Erste Hilfe: SVD-Jugendfußball-Trainer machen sich fit für den Ernstfall
Was tut man als Trainer oder Trainerin, wenn zwei Kinder im Training mit den Köpfen aneinanderkrachen, das eine mit blutender Platzwunde zu Boden geht und das andere über Schwindel klagt? Wie verhält man sich, wenn eine E-Jugendspielerin von einer Biene gestochen wird und plötzlich schweren Hautauschlag bekommt? Welche Maßnahmen helfen, wenn ein D-Jugendspieler den Fuß verdreht und der Knöchel stark anschwillt? Oder wie reagiert man, wenn ein Kind den Ball ins Gesicht bekommt und als Folge starkes Nasenbluten hat? In welchen Situationen ruft man den Notarzt und in welchen ist das eher nicht nötig?

Einige Situationen sind den meisten noch aus fernen Erste-Hilfe-Kursen in Erinnerung. Schwellungen kühlen, Beine bei Kreislaufproblemen hochlagern, Druckverband anlegen, stabile Seitenlage. Doch oftmals geistert dabei die verunsichernde Frage durch den Hinterkopf: Wie war das jetzt noch mal genau?
Wir sind beim SV Deuchelried stolz auf rund 300 Mädchen und Jungs, die im Schwanen-Trikot beim SVD Fußball spielen. Diese verunsichernde Frage unbeantwortet zu lassen, wäre verantwortungslos.

Deshalb hatte Fußball-Jugendleiter Aron Schneider einen Erste-Hilfe-Kurs für alle rund 30 ehrenamtlichen JugendtrainerInnen organisiert. Oliver Welde vom Deutschen Roten Kreuz – selbst Jugendtrainer beim SV Deuchelried – stellte die Räume des DRK Wangen zur Verfügung. Dr. Lutz Gantner und Dr. Frederik Labouvie, beide ebenfalls SVD-Jugendtrainer beziehungsweise Vereinsmitglieder, gaben in einem rund dreistündigen Erste-Hilfe-Seminar Antworten auf die wichtigsten Fragen zu den typischen Sportverletzungen beim Fußball. Der besondere Fokus lag dabei auf Verletzungen bei Kindern und Jugendlichen und den Herausforderungen, die durch Allergien und Epilepsien entstehen können.
Der letzte Punkt umfasste die lebensrettenden Handgriffe bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung sowie eine Schulung in der Anwendung eines Defibrillators, der dank einer Spende mittlerweile auch im Vereinsheim des SV Deuchelried an der Kuhweid-Arena griffbereit installiert ist. Am Ende des Seminars gab es großen Applaus und Dank für die beiden Referenten Lutz Gantner und Fred Labouvie sowie DRK-Retter Oliver Welde, die bestehendes Wissen auffrischen und teils mit neuen medizinischen Erkenntnissen für das Fußballtrainer-Team des SV Deuchelried aktualisieren konnten.
„Wir wollen einen solchen Erste-Hilfe-Kurs, der einen Schwerpunkt auf Sportverletzungen bei Kindern und Jugendlichen setzt, nun in regelmäßigen Abständen verpflichtend für unsere Fußball-Trainerinnen und -Trainer beim SV Deuchelried etablieren“, erklärte Jugendleiter Aron Schneider. „Nur so können wir auch unserer Verantwortung als Ersthelfer im Training und beim Spiel gerecht werden.“
SVD-Vorstand Michael Wollny, der als Jugendtrainer ebenfalls unter den Teilnehmern war, bedankte sich bei Aron Schneider für das Engagement und die Organisation des Seminars und betonte: „Dieses Wissen ist enorm wichtig, um Verunsicherungen vorzubeugen. Es hilft unseren Trainerinnen und Trainern, in herausfordernden Momenten Ruhe zu bewahren, die Situation einzuschätzen und bestmöglich zu handeln. Denn schlecht handeln, das haben wir hier heute wieder erfahren, tut man in den meisten Fällen, wenn man nicht handelt.“








